der schönste Tag ohne Motorrad auf der Herbsttour23

Per i nostri amici di Serrazzano, andate da Daniele, che tradurrà questo post per voi.

Nach dem ersten Abend in Serrazzano ging es an diesem Tag etwas später los. Heute wollten wir Danieles Papa, Mario, treffen. Nach ein paar Whatsapp Nachrichten verabredeten wir uns auf einen Kaffee in der Bar, um 11:30. Wir waren schon etwas früher da und genossen den ersten, soviel ich noch weiss auch den letzten, Kaffee an diesem Tag. Wir mussten nicht lange warten und Mario tauchte auf, welch Freude! Wir sahen uns das letzte Mal vor einem Jahr. Das Widersehen musste gefeiert werden und Mario bestellte gleich drei Aperol Spritz.

Da die Bar der Mittelpunkt des Dorfes ist, ist die Bar den ganzen Tag über sehr beliebt und belebt. Es wird geredet, gleacht, lamentiert und ab und zu auch geflucht. So auch an diesem "Morgen". Irgendwann fragte uns Mario ob wir bei ihm essen, wir sagten natürlich dankend zu und freuten uns auf seinen Hof, der etwas ausserhalb von Serrazzano liegt. Mario machte sich also auf den Weg etwas Fleisch zu kaufen. Wobei der Weg sehr kurz ist, denn in der Bar gibt es eine Tür die direkt in die Metzgerei führt. Der Besitzer der Metzgerei ist der Bruder von Marco, dem Besitzer der Bar. Diese Tatsache sollte uns später an diesem Tag noch zu Gute kommen. So ging es nicht lang und Mario war zurück an unserem Tisch, zusammen mit dem Fleisch, was nicht gerade wenig war.

Es wurde langdsam Zeit zum gehen als Marion in ein Gespräch mit ein paar Herren vom Dorf verwickelt wurde. Wir wussten noch nicht um was es ging aber zeigte immer wieder auf sein Fleisch. Als das Gespräch ruhiger wurde, fragte uns Mario ob wir mit den Herren aus der Bar, nicht unbekannte Gesichter, grillieren gehnen wollen. Wir waren sofort dabei. So stiegen wir bei den Herren in die Autos ein und fuhren los. Der Weg wurde immer holpriger, bis eigentlich keiner mehr da war. Unterwegs unterhielt ich mich mit dem Fahrer auf italiensich und Englisch, er beschwerte sich über das Auto, ein Fiat 550, dass er von seiner Mutter ausgeliehen hatte. Dann hielt er plötzlich an, wir befanden uns in einem Wald. Da gab es aber noch ein Wellblechunterstand. Vor dem Wellblechunterstand befand sich ein Grill aus einem halben Ölfass und man hatte eine wunderschöne Aussicht über die Umgebung. Unzählige Hügel, dazwischen sah man Dörfer und Strassen. Es waren die Strassen über die wir gestern nach Serrazzano gefahren sind.

Am Tisch sassen mit mir und meiner Freundin natürlich Mario, Massimo, Emilio und Nicolo, mein Fahrer. Massiomo schmiss gleich den Grill an. Am Tisch unter dem Wellblechunterstand, begann er mit Salz und Pfeffer das Fleisch zu würzen. Als Apero gab es Kohl mit einem Chilliöl, das war fein. Getrunken wurde Wein aus der Petflasche. Die Petflasche machte mir nichts aus, denn Wein finde ich sowieso nur in Serrazzano gut. Wir waren komplet integriert und es viel ihnen bald nicht mehr auf, dass wir eigentlich nicht italienisch sprechen, denn sie erklärten uns alles auf italienisch, einfach mehrmals.

Irgendwann fragte ich, mit Händen und Füssen, was sie denn alle so arbeiten, denn es war Mittwoch irgendwann nach 12 Uhr, die Zeit spielte immer weniger eine Rolle. Die Antwort war; sie seien Anarchisten. Nach näherem Hinhören und mit Hilfe von Mario, kam aber raus, dass Massimo pensioniert ist, Nicolo einen Foodtruck hat und nur bei Emilio war nicht ganz klar was er macht. "Geschäfte" sagte er.

In diesem Wein war eine ähnliche Substanz drin wie im Moretti Bier vom Abend davor, mein italienisch wurde, zumindest gefühlt, immer besser. Wenn mich Massimo nicht verstanden hatte sagte er"Non l'ho capita, ma è certamente piacevole" das heisst "Ich habe dich nicht verstanden aber es ist sicher nett". Dies habe ich zumindest so verstanden.

Und so ging der Nachmittag vorüber, bei gutem Wein und Fleisch und mit lustigen Unterhaltungen. Irgendwann meinte Mario, der 80 Schafe hat, er müsse heute doch noch was arbeiten. Wir packten die Gelegenehit und gingen mit, denn ich wollte ubedingt noch auf seinen Hof. So ging es mit dem Renault Kangoo zurück nach Serrazzano und weiter zum Hof von Mario. Meine Freundin im Laderaum und ich durfte mich auf den Beifahrersitz setzen. Auf dem Hof angekommen begrüssten uns die Herdenschutzhunde. Diese sind am Tag sehr friedlich, Nachts weniger, das kann ich euch bestätigen. Einer war jung und war noch nicht so lange bei Mario angestellt. Er hatte Freude daran die Schafe zutreiben und so kam es, dass plötzlich ein Teil der Herde hinter dem Haus und nicht mehr auf der eingezäunten Wiese stand. Veilleicht lag es auch am tiefen Zaun aber dies ist nur eine Hypothese. Unter den Wiesen rund um Marios Hof gibt es wenig Erde auf dem felsigen Untergrund. Deshalb verteillt Mario immer wieder Stroh, dies schützt das vorhandene Grass und es entsteht neue Erde. Dabei halfen wir Mario, wie schon in vergangen Jahren. Wie die Arbeit in meiner Werkstatt, ging auch diese Arbeit bestens in Flipflops.

Als wir damit fertig waren, holte uns Daniele ab und brachte uns wieder zu sich nach Hause, wo wir für die Tage wohnen durften. Meine Freundin machte noch eine Pause, mir war das zu langweilig und ich ging zurück in die Bar. Dort traf ich wieder auf Massimo, Emilio und Nicolo. Wir schauten zusammen einen Fusbballmatch. Ich hasse Fussball, zusammen mit italiensischen Emotionen finde ich es aber ein ganzer schöner Sport.

Als Daniele vom Fussballtraining zurück kam und meine Freundina auch wieder dabei war, bemerkten wir, dass wir noch nichts zu Abend gegessen hatten. Die Metzgerei hatte leider schon zu. Das war aber kein Problem denn die Besitzer der Bar und der Metzgerei sind ja Brüder. So ging Marco, der Besitzer der Bar, einfach mal rüber und holte uns etwas. So enstand eine üppige und feine Fleischplatte. Danach liesen wir bei ein paar Bier und vielen Worten den Abend ausklingen. Das Nach Hause gehen war nicht so einfach, denn wir mussten uns von allen verbaschieden, das tut schon etwas weh. Am nächsten Tag sollte es wieder zurück in Richtung Norden gehen.

Wer in diesem Teil der Herbsttour23 das Motorrad etwas vermisst hatte, keine Angst dies holle ich im nächsten Teil nach, das versprehce ich euch!




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