Das erste Motorrad, dass ich von Suzuki testen darf ist die Suzuki GSX S 1000 GT Travel. Um die Maschine auch richtig testen zu können, plante ich eine zwei Tagestour durch den Jura, zusammen mit meiner Freundin als Sozia. Die Suzuki GSX S 1000 GT lernte ich jedoch schon vorher kennen. Damit Ihr wisst von was ich rede hier kurz ein paar Daten zu der Guten:
Bezeichnung | Wert |
---|---|
Motor | 4Zylinder in Reihe |
Hubraum | 999 ccm |
Leistung | 152 Ps/ 112 kW |
Drehmoment | 106 Nm |
Verbrauch | 6.1 l |
Tankinhalt | 19 l |
Höchstgeschwindigkeit | über 200 km/h(nicht getestet!) |
Ich fuhr bei strömenden Regen mit meiner Suzuki GS 1100 GK nach Safenwil, um die GSX S 1000 GT abzuholen. Das Wetter besserte sich nicht und ich fuhr mit der GSX S 1000 GT wieder durch den Regen nach Hause. Der direkte Weg dauert eine Stunde, aber ich hatte zwei. Dies nicht, weil es Stau hatte oder ich irgendwo im trockenen eine Pause machte, nein ich war gut angezogen und das fahren mit der GSX S 1000 GT machte, trotz Regen auch im Regen Spass. Ich fühlte mich in jeder Situation sicher. Dies war auch der fünfstufigen Traktionskontrolle und den einstellbaren Fahrmodus zu verdanken. Die Traktionskontrolle lässt sich 5-stufig verstellen und man kann sie auch komplett ausschalten. Dazu gibt es drei Fahrmodus: A, B und C. Die Leistung ist bei allen drei dieselbe, nur der Gaszug ist länger(C) oder kürzer(A). Kaum war ich zuhause angekommen, stoppte der Regen und es zeigte sich sogar die Sonne. Dies war auch am Tag darauf, ein Tag vor der geplanten Tour, so und ich konnte mich bei trockenem Wetter an die GSX S 1000 GT gewöhnen.
Am Auffahrts-Donnerstag ging es dann los. Wir verpackten unser Gepäck in die beiden Seitenkoffern. Diese fassen je ein Volumen von 36 Litern. Wir hatten Gepäck dabei um ohne Motorradkleider abends ausgehen zu können und um einmal übernachten zu können.
Dann fuhren wir los in Richtung Jura. Unser Tagesziel war die Stadt Bern. Die Zwischenziele waren der Caquerelle und Vu des Alpes. Das Wetter war bewölkt und die Temperaturen etwas frisch, aber wir freuten uns auf die Fahrt durch den Jura. Die Strecke bis zum Caquerelle, wo es einmal im Jahr Bergrennen gibt, kannte ich gut und wir kamen gut voran. Da es doch etwas frisch und windig war, gab es auf dem Caquerelle einen ersten Kaffee und eine Zimtschnecke.
Es war auch nach der Kaffeepause nicht wärmer. Da ich die Winterhandschuhe dabei hatte gab ich meiner Freundin die Winterhandschuhe und nahm ihre Sommerhandschuhe. Denn die GT Travel hat eine Griffheizung und ich hatte trotz Sommerhandschuhe warme Hände. Das grössere Schild, das die Travel besitzt machte die Fahrt bei kaltem Wind auch angenehmer.
Vom Caquerelle ging es dann runter nach St. Ursanne und weiter nach Soubey. Es war richtig schön, wenig Verkehr und viele schöne Kurven. Ich fuhr im Fahrmodus A was richtig viel Spass machte. Meine Freundin fühlte sich auf dem Beifahrersitz wohl. Es wäre nicht ganz so gemütlich wie auf der Suzuki GS 1100 GK, aber ganz bequem. Durch die höhere Sitzposition sitzt man auf dem Beifahrersitz etwas nach vorne geneigt. Der Fahrer spürt so besser den Beifahrer und weiss immer was hinter sich los ist.
Unser nächstes Ziel nach Soubey war Vue des Alpes. Wir fuhren den ganzen Tag ohne Navigationssystem und schauten einfach ab und zu auf das Handy. Das macht die ganze fahrt viel angenehmer und man kann sich viel besser auf die Landschaft konzentrieren. Vue des Alpes war dann Vue de riens. Wir sahen nichts und es war immer noch kalt. Da es schon kurz vor 12 war entschieden wir uns für ein Mittagessen, es gab eine feine Käserösti.
Nach dem Mittagessen ging es runter nach Neuenburg. Die Sitzposition auf der Suzuki GSX S 1000 GT Travel wirkt sportlich aber ist nicht so weit unten wie auf einer Rennmaschine. Dies hat zur Folge, dass es auch mit Sozia und den Berg runter angenehm zu fahren ist, ohne dass die Handgelenk anfangen zu schmerzen.
Je näher wir Neuenburg kamen, desto wärmer wurde es. Aber auch der Verkehr wurde dichter. Anders als beider luftgekühlten Suzuki GS 1100 GK, hat die wassergekühlte Suzuki GSX S 1000 GT keine Probleme im Stadtverkehr. Wenn es ihr dann doch mal zu warm wird schaltet sie den Lüfter ein. Die GSX S 1000 GT ist wendiger wie sie aussieht und so fanden wir ohne Probleme einen Motorradparkplatz direkt am Ufer des Neuenburgsees.
Nach einem kurzen Spaziergang ging es auf dem Landweg zurück in die Deutschschweiz, nach Bern. Langsam wurde der Verkehr dichter und die Ampeln mehr. Beim ständigen Anfahren, beschleunigen und hoch und runter schalten, unterstützte mich der Quickshifter. Dies war für mich Neuland und benötigte am Anfang etwas Überwindung, doch nach ein paar Versuche erkannte ich es als sehr hilfreich und angenehm. Wenn man dann doch mal Schalten und Kuppeln will, so lässt sich der Quickshifter ganz einfach über das Display ausschalten.
Wir mussten quer durch die Stadt Bern fahren. Mit dem Fahrmodus C liess sich die GSX S 1000 GT aber ganz gut durch den Stadtverkehr fahren. Durch den Abend und die Stadt Bern führte uns ein guter Freund und wir konnten den Tag richtig schön ausklingen lassen. Am Morgen danach dann endlich auf das wir schon lange gewartet hatten, die Schnee bedeckten Alpen. Aber nicht irgendwo auf einer Passhöhe, nein im 4. Stock in einem Block am Ostring in Bern, beim Morgenkaffee.
Von Bern ging es dann über den Landweg wieder nach Hause. In Madiswil wollten wir eigentlich noch im Saloon vorbei. Dieses Restaurant gehört zur Yamahavertretung Strahm. Und da kaufte ich, mit Hilfe meiner Eltern, mein erstes Motorrad die Yamaha XT 600 e. Leider war das Restaurant noch zu und wir fuhren weiter. Auch in Trimbach, im Isebähnli, war nicht viel los aber das Restaurant war offen und es gab etwas zu essen. Über den Hauenstein, Diegten, Bennwil, Reigoldswil und Bretzwil ging es dann nach Hause.
Im grossen und Ganzen bin ich mit der Suzuki GSX S 1000 GT sehr zufrieden, ein cooles Motorrad mit dem man Freude haben kann. Was mir nicht gefiel ist die Gepäckhalterung hinter dem Beifahrersitz die klappert und der Blinkerschalter den man mit etwas zu dicken Handschuhen nicht bedienen kann. Ein Überblick über mein Fazit sollten euch folgende Bewertung geben:
Messwert | Bewertung von 1(schlecht) bis 10(super) | Begründung |
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Fahrbarkeit | 8 | Geht gut, die 226 kg merkt man schon |
Fahrspass | 9 | Mehr geht immer aber man sitzt drauf und fühlt sich sicher und sie schiebt los! |
Reisetauglichkeit | 10 | Bequem, hat Koffern, eine Windschild, Tempomat |
Sitzpostion | 9 | Sportlich bequem |
Sportlichkeit | 9 | die 152 Ps spührt man aber man bringt das Motorrad nie an die Grenze |
Soziustauglichkeit | 7 | für den Fahrer super, da man die Begleitperson gut spührt. Für den Beifahrer etwas gewöhnungsbedürftig, da die Beine die Ganze Zeit angewinkelt sind. Kommentar von meiner Sozia:" Das Schiff(die Suzuki GS 1100 GK) ist bequemer!" |
Emotionen | 9 | Einfach geil. |
Klang | 10 | Ich war überrasch wie gut der Serienauspuff klingt, Hut ab! |
Verbrauch | 5 | 5.9 l Durchnittlich haben wir verbraucht, was mit den vom Werk angegebenen 6.1l gut überein stimmt. Finde ich etwas hoch aber Spass muss auch etwas kosten. |
Bedienbarkeit | 7 | Das Display ist übersichtlich, man kann Traktionskontrolle und Fahrmodis einfach verstellen. Abzug gibt es für den Blinker der mit etwas zu dicken Handschuhen nicht gut zu bedienen ist. |
Show and Shine | 4.5 | Das Motorrad gefällt sicher nicht jedem, jedoch hat die Suzuki GSX S 1000 Gt ihr eigens Gesicht und vor allem ihr eigenr SOund. |
Kaufempfehlung | 10 | Kann ich jedem Empfehlen! |
Radarfreundlichkeit | 2 | Sie hat einen Tempomat, hat man den jedoch nicht drin so muss man gut aufpassen, dass man nicht zu schnell ist. |
Durchschnittsnote | 7.6 |
Wem der ganze Bericht nun zu langweilig ist und ihr einfach wissen wollt um was es hier geht, hier noch ein Kurvideo zur Suzuki GSX S 1000 GT Travel:
Würdet ihr dieses Motorrad kaufen? Schreibt es mir doch in die Kommentare!
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