Die erste fahrt auf dem Soziussitz machte meine Freundin auf der Yamaha FZR 1000 Genesis, meiner Rennmaschiene. Ich dachte mir wenn sie das gut macht und dann noch Freude hat, dann wird das kein Problem mit all den anderen Motorrädern. Und ich hatte Glück. Nach der ersten Kurve, kam, vor Schreck, der erste beherzte Griff in meine Magengegend und nach der zweiten Kurve der erste beherzte Schrei vor Freude. Ab diesem Zeitpunkt war klar, das war nicht die letzte gemeinsame Zeit auf einem Motorrad.
Danach folgten unzählige Feierabendtouren mit der Honda Spacy, der Yamaha XT oder auch der Suzuki GS.
Diesen Herbst waren wir dann das erste Mal auf einer grösseren Tour unterwegs. Wir fuhren zusammen von Zuhause, im Norden der Schweiz, in die Toskana. Unser fahrbarer Untersatz war meine Suzuki GS 1100 GK, perfekt für eine Tour zu zweit. Auf der Suzuki GS 1100 GK gibt es genügend Stauraum für Gepäck, der Sitz ist bequem und wenn man das Topcase montiert hat, hat die Sozia sogar eine gepolsterte Rückenlehne.
Ich war bis anhin am liebsten ganz alleine mit dem Motorrad unterwegs. Doch nach diesen 10 Tagen, muss ich zugeben, dass es doch einige positive Punkte gibt:
- Man kann den Ganzen Tag blabbern. Sofern man ein genug lautes Sprachorgan besitzt.
- Staus sind nicht mehr langweilig.
- Der Rücken kann sich bei wiederholenden Massagen noch während der Fahrt erholen.
- Die schönen Momente können geteilt werden und man muss nicht mehr mit dem Seitenspiegel ein high five inszenieren.
- Es gibt Fotos von der Fahrt.
- Wir haben das gut gemacht, klingt besser wie ich habe das gut gemacht. Fühlt sich auch besser an.
- Wenn das Navi ausfällt kann die Beifahrerin ein Hilfe sein.
- Hilfe bei den Zahlstellen auf der Autobahn. Ich konnte einfach an die Zahlstelle ran fahren und meine Freundin erledigte den Rest.
Bei aller Liebe muss ich auch zugeben, dass es Punkte gibt die ich nicht so genoss:
- Wenn von hinten erklärt wird, dass sie nicht soviel Geduld hätte die Kurve so gemütlich zu fahren.
- Turnübungen während der Fahrt.
- Wenn die Dame zu wenig laut redet und ich nichts verstehe.
- Bei längeren Fahrten kann es für die Beifahrerin langweilig werden.
Ja, negative Punkte gibt es, auch nach reichlichem Nachdenken, wenige. Wir genossen die Zeit und freuen uns auf die nächste Tour. Vielleicht mit einem zweiten Motorrad, vielleicht ein wenig weiter, zum Beispiel bis Neu-Dehli.
Aus meiner Erfahrung, wird hier selten etwas kommentiert, trotzdem frage ich mal nach: Habt ihr noch was zu ergänzen aus eigenr Erfahrung? Dann schreibt es doch in die Kommentare!
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